.jpg)
DIE BEGEGNUNGSBOX: NÄHE SCHAFFEN AUF ABSTAND
Wie gelingt Nähe, wenn Abstand nötig ist? Die Begegnungsbox bringt Nachbar*innen miteinander ins Gespräch – kontaktlos, kreativ und niedrigschwellig. Ob im Hausflur, auf der Fensterbank oder im Gemeinschaftsgarten: Sie ist ein Werkzeug für Solidarität in schwierigen Zeiten – und darüber hinaus.
KONTAKTLOS VERBUNDEN
Pinnwand, Ideenheft und digitale Begleitung ermöglichen Begegnung auch ohne physische Nähe.
INDIVIDUELL EINSETZBAR
Jede Box ist anders – sie passt sich den Bedürfnissen der Hausgemeinschaft an.
VON DER NACHBARSCHAFT INSPIRIERT
Mit über 750 versendeten Boxen und Rückmeldungen aus ganz Deutschland wurde die Begegnungsbox zum Modellprojekt.
Im Frühjahr 2020, mitten im ersten Lockdown, wurde deutlich: Gerade jetzt braucht es neue Wege, um Nachbarschaft zu stärken. Mit der Begegnungsbox entwickelte interkular ein Format, das sozialen Zusammenhalt fördert – trotz körperlicher Distanz. Statt Social Distancing setzt die Begegnungsbox auf Solidarisches Distanzhalten – mit einem Karton voller Möglichkeiten: Pinnwand, Steckbriefe, Inspirationen, Mutmacher und Informationen, die direkt im Hausflur wirken können. Die Box richtet sich an alle, die etwas bewegen wollen – unabhängig von Vorerfahrung oder digitaler Kompetenz. Sie kann kostenfrei bestellt werden und wird begleitet durch persönliche Ansprechpartner*innen, Tipps per Mail, Social Media und eine stetig wachsende Online-Plattform. Unter dem Hashtag #ichbindabei und auf kiezbegegnung.de teilen viele ihre Erfahrungen, Erfolge – und manchmal auch Hürden. Denn klar ist: Nicht jede Box entfaltet sofort ihre Wirkung. Hausverwaltungen lehnen manchmal die Pinnwand ab, Befestigungen lösen sich, Beteiligung bleibt aus – und trotzdem berichten viele von neuen Kontakten, gemeinschaftlichen Projekten oder einfach davon, dass sie sich endlich gesehen fühlen. Einige Nachbar*innen begannen durch die Box, Bücher zu tauschen. Andere gründeten WhatsApp-Gruppen, als Aushänge nicht möglich waren. Manche nutzten sie als Einstieg, um Gartenprojekte, Willkommensbriefe oder kleine Hilfen im Haus zu organisieren.
Bis heute wurden über 750 Boxen verschickt – an Hausgemeinschaften, Stadtteilzentren, Familienprojekte oder Organisationen aus ganz Deutschland. Besonders während der Pandemiezeit, aber auch in Phasen sozialer Vereinzelung, hat sich gezeigt: Die Begegnungsbox kann ein Startpunkt sein – für echten Austausch, gegenseitige Hilfe und neue Nähe im eigenen Haus.