Noch während ich nachdenke steht auf einmal ein freundlich wirkender Mann neben mir. Kurz entschlossen spreche ich ihn an. Arno hat eine Tochter, die im Winter 2019 geboren wurde. Er und seine Frau arbeiten auch beide selbstständig. Gut gelaunt berichtet er mir, wie er die Zeit des ersten Lockdowns ab März 2020 erlebt hat.
Ich staune. Arnos Tochter hat also vom Lockdown profitieren können. Sie ist jünger als unser kleiner Sohn und Einzelkind. Es ist interessant mich mit Arno auszutauschen und schnell zu merken, wie unterschiedlich wir diese Zeit erlebt haben. Arno erklärt mir noch genauer, was gut gelaufen ist.
Ich verstehe gut, was er meint, aber ich bin ein bisschen misstrauisch. Das klingt doch alles zu schön, um wahr zu sein. Es fällt mir schwer meine Erfahrungen von Arnos abzugrenzen. Gab es denn nichts, was schwierig war für die jungen Eltern?
Die Familie war von den Soforthilfen für Selbstständige und dem vereinfachten Zugang zur Grundsicherung finanziell abgesichert und so seien sie gut durch das Corona Jahr 2020 gekommen. Inzwischen gehen beide Eltern in Teilen wieder ihrer selbständigen Tätigkeit nach, was vor allem möglich ist, weil ihre Tochter in eine Kita geht, die sehr gut organisiert ist und bisher nicht auf Grund von Corona schließen musste.
Zum Abschied fragt mich Arno, ob ich nicht auch mal mit meiner Familie zum Lagerfeuer kommen will. Das bejahe ich sofort.